Geschichte von Giethoorn
Entdecken Sie Giethoorn und die Feuchtgebiete mitten im Nationalpark Weerribben-Wieden, dem größten Niedermoor Nordwesteuropas.
Das Gebiet ist geprägt von Seen, Tümpeln, Grachten und Brücken, sowie von Torfmoor, dem typischen Schilf und kleinen Waldstücken. Das Leben mit und am Wasser verleiht Giethoorn seinen einmaligen Charakter, der schon seit Jahrhunderten bewahrt geblieben ist. Die typischen reetgedeckten, oft von Wasser umgebenen Bauernhäuser in malerischer Kulisse sind extrem fotogen und passen wunderbar in die natürliche Umgebung. Daher wird Giethoorn auch liebevoll das „grüne Venedig“ genannt. Giethoorn ist für Jung und Alt gleichermaßen attraktiv.
Die Kulturlandschaft von Giethoorn ist ab dem 14. Jahrhundert durch den Torfabbau entstanden. In getrockneter Form war Torf ein wertvoller Brennstoff. Gestochen wurde der Torf in Gräben, die hier „weren“ genannt wurden. Zum Trocknen legte man ihn dann auf lange Zwischendämme, die hiesigen „ribben“. So ist die charakteristische Wasserlandschaft entstanden. Der Torf wurde in langen Gräben abgestochen und auf den daneben liegenden Landstreifen (ndl. „legakkers“) abgelegt. Da Torf als Brennstoff sehr gefragt war, wurde er in großem Stil abgebaut.
Das allgegenwärtige Wasser prägt das Leben und die Kultur von Giethoorn bis heute: Da wären etwa die traditionell aus Holz gebauten Boote (Punter), auf denen so gut wie alles auf den schmalen Wasserwegen befördert wird – in angenehm langsamem Tempo, passend zur hiesigen Lebensart ohne jegliche Hektik. Mit den Booten wurde Torf transportiert, aber auch Kühe, Milch und Molkereiprodukte, Heu und sogar ganze Hochzeitsgesellschaften!
Im einmaligen Feuchtgebiet im äußersten Norden der Provinz Overijssel haben die Niederländer im Laufe der Jahrhunderte ihr Bündnis mit dem Wasser bewiesen und dieses einzigartige Landschaftsbild mitsamt den Wasserdörfern erschaffen. Die Schilflandschaft sieht zu jeder Jahreszeit anders aus und Tierliebhaber kommen in unserer wunderschönen Region voll auf Ihre Kosten.